Innovationen und Erfolge, Rückschläge und Rekorde: Der rote Faden unserer über 150-jährigen Unternehmensgeschichte ist die Begeisterung für Technologie und Mobilität. Wie aus einem lokalen Maschinenbauer einer der weltweit führenden Anbieter von Aufzügen, Fahrtreppen und Serviceleistungen wird? Bitte steigen Sie ein für eine Reise durch die Zeit.
2000
Neueste Technologie: Schindler präsentiert den maschinenraumlosen Aufzug EuroLift, dessen Komponenten vollständig aus verschiedenen europäischen Konzerngesellschaften stammen. Zudem entwickelt Schindler das erste vollsynthetische Aufzugsseil Schindler Aramid und einen neuartigen, getriebelosen Permanent-Magnetantrieb.
1998
Schindler wird Marktführer in Deutschland. Die Übernahme der Stuttgarter Haushahn GmbH, dem damals fünftgrößten deutschen Aufzugsunternehmen, ist dafür ein wichtiger Schritt.
1996
Die intelligente Zielrufsteuerung Miconic 10 wird eingeführt. Statt einen Aufzug per Knopfdruck zu rufen, gibt der Fahrgast auf einer 10er-Tastatur sein Fahrtziel an. So wird die Kapazität von Aufzugsgruppen um bis zu 50 Prozent gesteigert und die gesamte Fahrzeit deutlich reduziert.
1990
Bauboom nach der Wiedervereinigung: Zahlreiche Neubauten in Berlin und den neuen Bundesländern werden mit Aufzügen ausgestattet und Anlagen in den Plattenbausiedlungen nachgerüstet. Durch Kooperationen und Übernahmen ehemals volkseigener Betriebe baut Schindler seine Position als führendes Unternehmen in der Branche aus.
1988
Großauftrag in Europas höchstem Bürogebäude: Schindler installiert 24 Hochleistungsaufzüge und vier Fahrtreppen im Messeturm in Frankfurt am Main.
1983
Ein großer Schritt zu mehr Sicherheit: Die ersten Aufzüge mit der Fernüberwachung "SAS 2000" werden an die Notruf-Zentrale angeschlossen.
1981
Im Jahr des 75. Firmenjubiläums wird der Grundstein für die neue Hauptverwaltung in der Ringstraße, dem heutigen Schindler-Platz, in Berlin-Mariendorf gelegt. Im folgenden Jahr werden die beiden achteckigen Türme fertiggestellt und bezogen.
1977
Wichtige strategische Entscheidungen werden getroffen: Schindler steigt in den Markt für Fahrtreppen und Fahrsteige ein und erweitert so sein Portfolio. Dabei gewinnen Wartung, Reparatur und Modernisierung zunehmend an Bedeutung: Schindler entwickelt sich vom Maschinenbauer zum Dienstleister.
1980
Mit der Installation von 18 Aufzügen und zwei Fahrtreppen auf der "MS Europa" feiert Schindler Deutschland erste Erfolge auf dem Markt der Schiffsaufzüge.
1979
Geschwindigkeitsrausch im Fernmeldeturm Nürnberg: 6,3 Meter pro Sekunde! Der bis dahin schnellste Schindler Aufzug in Deutschland wird mit einer Förderhöhe von 193 Metern montiert.
1969
Der Standard-Personenaufzug "Portamatic" wird auf den Markt gebracht. Ohne Aufpreis bietet er automatische Kabinenabschlusstüren, die Ende der 1960er Jahre in Deutschland Pflicht werden.
1964
Das dritte Berliner Werk wird gegründet. Mit dem neuen Standort in der Ringstraße in Berlin-Mariendorf kann das Werk II in Berlin-Neukölln zwei Jahre später aufgelöst werden.
1956
Mitarbeiter-Rekord zum 50-jährigen Bestehen: Schindler beschäftigt in den vier Werken Berlin, Hamburg, Düsseldorf und Würzburg sowie in zwölf Niederlassungen bereits mehr als 1.000 Mitarbeiter.
1954
Um neue Märkte zu erschließen gründet Zeno Schindler, damaliger Generaldirektor von Schindler Deutschland, weitere Tochtergesellschaften in Westdeutschland.
Schiller Theater, Amerika-Gedenk-Bibliothek, KaDeWe, Hotel Kempinski und das Zentrum am Zoo – In den Jahren des Aufschwungs stattet Schindler diese Westberliner Institutionen mit Aufzügen aus.
1952
Technische Innovation: Schindler entwickelt mit dem System "Directronic" einen röhrengesteuerten, stufenlos geregelten Drehstromantrieb. Damit ist es möglich, schneller und genauer in den Etagen einzufahren und anzuhalten. Die neue Produktionsstätte Werk I wird in Berlin-Marienfelde eröffnet – Ab 1958 ist dort in der Großbeerenstraße 169-171 auch der Firmensitz von Schindler in Deutschland.
1945
Neuanfang nach Kriegsende mit zwölf verbliebenen Mitarbeitern – Bereits im Spätsommer können die ersten Aufzüge wieder in Betrieb genommen werden. Eine Produktion von Aufzügen ist aber erst nach Ende der Berlin-Blockade 1949 wieder möglich.
1939
Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs verringert sich die Zahl der Schindler Beschäftigen auf 50 Mitarbeiter – trotz der Versuche des damaligen Schindler Geschäftsführers Erich Hampel, viele der 180 Betriebsangehörigen als "unabkömmlich" vom Wehrdienst freistellen zu lassen. Schindler Deutschland ist während der Kriegsjahre nicht an der Rüstungsgüterproduktion beteiligt.
1928
Eine Sammelsteuerung revolutioniert die Aufzugtechnik: Statt die Etagen in der Reihenfolge der Rufe anzufahren, sind jetzt Zwischenhalte möglich – ein großer Schritt zu mehr Effektivität. Im selben Jahr entwickelt Schindler die ersten vollautomatisch bei der Ein- und Ausfahrt schließenden Schachttüren.
1927
Neuer Name – anderer Standort: Die seit 1926 als Schindler Aufzüge bekannte GmbH zieht an den neuen Firmensitz in der Kopischstraße 1 in Berlin-Kreuzberg. Dort werden erstmals komplette Aufzugsanlagen einschließlich Motoren und elektrischer Ausrüstung gefertigt.
1925
Innovative Komponente: Schindler entwickelt einen durch eine Kaskadenschaltung gesteuerten Antrieb mit zwei Geschwindigkeiten. Damit ist es möglich, langsamer in die Etage einzufahren und das Etagenniveau feiner einzustellen.
1907
Die Produktion der ersten Schindler Aufzüge in Berlin läuft an – Der Firmensitz wird dafür in die Ringbahnstraße nach Tempelhof verlegt. Schindler gewinnt durch die Beteiligung an Prestige-Projekten wie der Deutschen Länderbank und dem Hotel "König von Portugal" an Ansehen.
1906
Die erste ausländische Schindler Tochter wird am 7. November 1906 in Berlin gegründet. Alfred Schindler, ein Neffe Robert Schindlers, und sein Partner Fritz Geilfuss erhalten im Berliner Handelsregister die Nummer 1164 für ihre "Spezial-Fabrik für elektrische Aufzüge mit automatischer Druckknopfsteuerung".
1874
1874 gründen Robert Schindler und Eduard Villiger in Luzern, Schweiz die mechanische Werkstatt Schindler "Dampfschiffantriebe und Maschinen aller Art". Schon 1890 verlässt der erste Aufzug das Schweizer Werk.