Wir erklären Ihnen Begriffe und technische Fachausdrücke rund um den Aufzug. Auch wenn Sie schon immer einmal wissen wollten, was der Unterschied zwischen Aufzug und Fahrstuhl in der Fachsprache ist, sind Sie hier richtig.
Kabinenrufe zu einem bestimmten Stockwerk oder einer Gruppe von Stockwerken werden abgeschaltet und sind damit nicht mehr für Fahrgäste auswählbar. Dies kann in Bürogebäuden und öffentlichen Gebäuden mit beschränktem Zutritt zu bestimmten Stockwerken außerhalb der Bürozeiten sinnvoll sein.
Isoliert ein Stockwerk durch Abschalten der entsprechenden Kabinen- und Stockwerkrufe. Diese Funktion kann als Sicherheitsmerkmal außerhalb der Geschäftszeiten in einem öffentlichen Gebäude oder z.B. während einer Gebäuderenovierung eingesetzt werden.
Wenn der Fahrgast den Alarmknopf in der Kabine drückt, ertönt eine Alarmhupe, die normalerweise im Schacht oder auf dem Stockwerk des Haupteingangs platziert ist.
Eine Anti-Einbrechersteuerung ermöglicht dem Wachpersonal das Einschließen einer Person oder mehrerer Personen (z.B. im Fall von Vandalismus oder Diebstahl) in der Kabine. Dies kann in Gebäuden mit Wachpersonal und Videoüberwachung mit erhöhter Vandalismus- oder Einbruchgefahr sinnvoll sein.
Das Antriebssystem ist bei Seilaufzügen die technische Lösung zur Energieversorgung des Hebemotors und der Regulierung der Fahrgeschwindigkeit. Bei Hydraulikaufzügen dient das Antriebssystem zur Bedienung der Pumpe sowie der Ventile.
Der Drehstrom-Asynchronmotor ist ein Elektromotor, der sehr häufig in industriellen Anlagen und großen Gebäuden eingesetzt wird. Charakteristisch ist, dass seine Drehzahl nicht fix mit der Frequenz der Versorgungsspannung verbunden ist.
Aufsetzpuffer sind Puffer, die meistens in der Schachtgrube positioniert sind und bei Überfahren des Aufzugs über den obersten oder untersten Halt als Stoßdämpfer für die Aufzugskabine fungieren.
Die Aufsetzvorrichtung unterbindet bei Aufzügen mit erheblichen Traglasten ein Abgleiten beim Beladen durch Dehnung der Tragseile oder das Komprimieren des Hydrauliköls der Aufzugskabine. Die elektromechanische- oder elektrohydraulische Sperre wendet eine Bewegung des Aufzugs beim Be- und Entladen ab.
Zunächst überfährt der Aufzug den Stopp, fährt danach die Sperrkeile aus und fällt auf die Stützkonsolen im Schacht ab. Beim Verlassen des Stopps wird die Kabine etwas angehoben und die Sperre eingefahren.
Ein Aufzug ist eine Anlage zur Personen- und Güterbeförderung, die zwischen mindestens zwei übereinanderliegenden Ebenen geführt bewegt wird und diese verbindet.
Der Aufzug-Fahrkorb bzw. Fahrkorb ist die Komponente des Aufzugs, die die Fahrgäste und/oder Lasten befördert.
Die Aufzugsgeschwindigkeit misst die gegenwärtige Geschwindigkeit, mit der sich der Aufzug im Aufzugschacht bewegt.
frühere Bezeichnung; siehe: Beauftragte Person.
Als Ausloten bezeichnet man das senkrechte Ausrichten eines Aufzugsschachtes oder Teilen davon, einhergehend mit der Kontrolle, ob der Schacht die Anforderungen erfüllt.
Autoaufzüge sind sehr robuste Lastenaufzüge, welche speziell für den Transport von PKW und LKW konstruiert sind.
Bei Stromausfall wird die Kabine mit reduzierter Geschwindigkeit zum nächsten Stockwerk (unterhalb oder oberhalb) gefahren und die Kabinentüren werden geöffnet. Die Türen werden entriegelt und können von den Fahrgästen von Hand aufgestoßen werden.
Eine Verwendung einer automatischen Evakuierungseinrichtung ist dann sinnvoll, wenn eine unmittelbare Befreiung der Fahrgäste entweder per örtlichem Gesetz gefordert wird, ein Notstromgenerator zu teuer ist, oder in Einrichtungen, in denen dieses Komfortniveau geschätzt wird (z.B. in Altersheimen).
Eine automatische Stockwerkbeleuchtung schaltet die Stockwerkbeleuchtung an wenn die Kabine auf dem Stockwerk ankommt, damit der Fahrgast nicht auf einem dunklen Stockwerk aussteigen muss.
Wenn keine Rufe aktiv sind, kehrt die Kabine zum Haupthalt zurück. Dies ist v.a. in Bürogebäuden sinnvoll, um den Gästen eine wartende Kabine beim Eingangsstockwerk zur Verfügung zu stellen.
Bankensteuerungen BS1/BS2 erlauben dem Kunden Zugang zu beschränkten Stockwerken, die durch Sicherheitspersonal über ein Tableau beim Sicherheitspult überwacht werden. Dies kann in Banken oder anderen Gebäuden sinnvoll sein, wo der Zugang zu beschränkten Stockwerken nur nach Bestätigung beim Sicherheitspult erlaubt ist.
Eine Batterie ist ein Speicherelement für elektrischen Strom. Umgangssprachlich werden damit auch wieder aufladbare Akkumulatoren bezeichnet.
Bauseitige Leistungen sind Leistungen, die durch den Architekten bzw. Eigentümer auszuführen bzw. zu bereinigen sind. Dazu zählen u.a. das Schützen von Böden oder Wänden gegen Schmutz und das Wiederherrichten von Wand-und Bodenbelägen.
Vom Betreiber zu bestimmende Person die die Aufzugsanlage regelmäßig kontrolliert (Inaugenscheinnahme) und weitere Kontrollen im Sinne der TRBS 3121 durchführt. Falls kein Notrufvertrag mit einem qualifizierten Unternehmen besteht, ist die beauftragte Person (ehemals Aufzugswärter) auch für die Personenbefreiung verantwortlich. Um eine Person als beauftragte Person einzusetzen ist eine spezielle Ausbildung und Einweisung durch ein Fachunternehmen notwendig.
Personen mit einer Gehbehinderung muss ein barrierefreier Zugang zu öffentlichen Gebäuden gewährleistet werden. In diesem Sinne müssen die Aufzugskabinen sowie die Türgrößen für Rollstuhlfahrer angepasst werden (z.B. durch Anbringung eines Handlaufes an mindestens einer Seitenwand, Spiegel an der Rückwand).
Wenn Personen mit anderen Behinderungen, wie z.B. Sehbehinderung, das Gebäude nutzen, sind ebenfalls akustische und optische Signale sowie mechanische Tasten mit Braille-Beschriftung obligatorisch. Die entsprechend notwendigen Maßnahmen sind ausführlicher in der Norm DIN EN 81-70 definiert.
Als Betriebsstundenzähler bezeichnet man ein elektrisches Messgerät zur Messung der Aufzugsbetriebsdauer.
Bettenaufzüge sind Personenaufzüge, die in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern für den Betten- und Personentransport eingesetzt werden. Mithilfe von Steuerungsdetails wird z.B. der Betrieb bei Stromausfall möglich gemacht.
Eine Bremse ist ein technisches System, das die Bewegung des Fahrkorbs unterbindet, wenn der Fahrkorb die Zieletage erreicht bzw. der Fahrkorb nicht in Bewegung ist. Bei vielen Aufzügen sorgt der Antrieb für die Beschleunigung und das Abbremsen des Fahrkorbs. Die mechanische Bremse dient nur zum sicheren Halten des Fahrkorbs.
In der Europäischen Union sind in einem Aufzugsantrieb zwei voneinander unabhängig arbeitende Bremsen oder Bremskreise vorgeschrieben.
Der Bremsmagnet ist eine Magnetspule, die dafür verantwortlich ist, dass sich die Bremse öffnet.
Als Bremstrommel bezeichnet man die zylindrische Außenseite auf der Antriebswelle der Hebemaschine, auf die die Bremse eingreift, um die Bewegungsenergie zu absorbieren.
Als Drehstromversorgung bezeichnet man eine Wechselstromversorgung mit drei Phasen.
Als Drehtür bezeichnet man handbetätigte Drehtüren aus Stahlblech mit optionaler Schauöffnung, eingesetzt für Lastenaufzüge und Personenaufzüge mit begrenzten Platzverhältnissen. Drehtüren ermöglichen einen simplen Bedienungskomfort.
Als Dreiergruppe (Triplex) bezeichnet man drei zusammengehörige Aufzüge, deren Steuerungen miteinander in einer Gruppe Daten und Informationen austauschen.
Als Durchlader bezeichnet man umgangssprachlich einen Aufzug mit gegenüberliegenden Türen.
Mit einem integrierten Empfangsschalter ist nur die Haltestelle vor dem Empfang von der Kabine direkt anwählbar. Infolgedessen gibt der Empfang das vom Kunden erbetene Stockwerk frei.
Als Endhaltestelle bezeichnet man die oberste bzw. unterste Haltestelle, die der Aufzug anfahren kann.
Als Erdbebenschutz bezeichnet man das Ergreifen von funktionalen, optionalen und strukturellen Maßnahmen, die über Sensoren arbeiten und den Aufzug so steuern, dass der Aufzug und Personen im Fall eines Erdbebens keinen Schaden nehmen.
Bei einer Erdbebensteuerung wird die Kabine angehalten, wenn der Kontakt durch ein Erdbeben ausgelöst wird. In Gebäuden in Erdbebengebieten ist diese Funktion sinnvoll.
Man spricht von einer Ersatzanlage, wenn Ihre Bestandsanlage vollständig durch eine neue Aufzugsanlage ersetzt wird. Dies hat den Vorteil, dass Sie auf Anhieb den neusten "Stand der Technik" verbaut haben und so alle geltenden Normen und Vorschriften erfüllen. Meist lassen sich auch größere Kabinen und Türmaße realisieren, da Ersatzanlagen die Platzverhältnisse in Ihrem Aufzugsschacht optimal ausnutzen.
Die Fahrgeschwindigkeit, oder auch Betriebsgeschwindigkeit genannt, misst die Geschwindigkeit einer Aufzugskabine und wird in m/s angegeben (Umrechnung: 1 m/s = 3,6 km/h).
Der Fahrkomfort wird vom Lärmpegel, der vertikalen Vibration und seitlichen Erschütterung, der Beschleunigungs-/Verzögerungsrate und dem Ruck determiniert.
Das Fahrkorbtableau (engl. Car Operating Panel, kurz COP) umfasst die verschiedenen Taster, die der Fahrgast innerhalb des Fahrkorbs bedienen kann, wie z.B. die Befehlsgeber für die Anfahrt der einzelnen Etagen, den Alarmtaster oder den Tür-Öffnen-Taster.
Der Begriff "Aufzug" ist die aktuelle Bezeichnung nach DIN und beschreibt eine technische Anlage, die zwischen mindestens zwei übereinanderliegenden Ebenen geführt bewegt wird und sie verbindet."Fahrstuhl" ist eine alte Bezeichnung, die vom "Stuhl" abgeleitet ist. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts fertigte der Jenaer Wissenschaftler Erhard Weigel die erste technische Anleitung zum Bau eines "Fliegenden Stuhles" an, der die Installation eines Prototyps im eigenen Haus folgte.
1714 konzipierte L.C. Sturm die Erfindung von E. Weigel für den Transport unterschiedlicher Personen. Der "Fliegende Stuhl" wurde nun als "Fahrstuhl" oder auch "Fahrmöbel" bezeichnet.
Auch heute hält sich die Bezeichnung "Fahrstuhl" zu Teilen in der Öffentlichkeit, obgleich keine Ähnlichkeit mehr zum Stuhl als Möbel besteht.
Zur weiterführenden Information stammt die Bezeichnung "Lift" aus dem Englischen (to lift = (an-)heben), genauso wie "Elevator" (lat. elevare – in die Höhe heben).
Der Fahrtrichtungsanzeiger in der Kabine zeigt die Richtung an, in welche die Kabine im Moment fährt.
Die Fangvorrichtung ist eine mechanische Vorrichtung, mit der die Kabine oder das Gegengewicht bei Übergeschwindigkeiten oder Schäden der Antriebsmittel angehalten und an den Führungsschienen fixiert wird. Der freie Fall wird somit verhindert. Aktiviert wird die Einrichtung durch den Geschwindigkeitsbegrenzer.
Ein Fernalarm-System bezeichnet ein Notalarm-System, das über größere Weglängen tätig ist. Siehe: Fernnotruf.
Ein Fernnotrufsystem sorgt für die unmittelbare Sprechverbindung von Fahrgästen mit Fachpersonal im Fall einer Störung. Diese ist sieben Tage die Woche/24 Stunden gewährleistet. Im Fall eines Personeneinschlusses können so eingeschlossene Personen in kürzester Zeit von speziell ausgebildetem Fachpersonal befreit werden.
Seit Juni 2015, mit Inkrafttreten der novellierten Betriebssicherheitsverordnung, sieht der Gesetzgeber ein Zweiwege-Kommunikationssystem über das ein Notdienst ständig erreicht werden kann, für alle Personenaufzüge verpflichtend vor. Diese können problemlos nachgerüstet werden. Siehe auch: Schindler Notruf.
Der Anlagenbetreiber muss die Sicherheit der Aufzuganlage regelmäßig durch eine "Beauftragte Person" ("Aufzugswärter") prüfen lassen. Alternativ besteht die Möglichkeit der Fernüberwachung durch den Aufzugshersteller mit der elektronischen Prüfung über Zusatzmodule. Störungen werden so direkt an die rund um die Uhr besetzte Serviceabteilung der Aufzugsfirma geleitet.
Feuerwehraufzüge sind speziell gesicherte Aufzüge, die im Brandfall der Feuerwehr dazu dienen, möglichst schnell in die Brandetage zu gelangen. In Hochhäusern sind die speziell programmierten Feuerwehraufzüge elementarer Bestandteil der Gebäudesicherheit. Der Betrieb von Feuerwehraufzügen ist in der Betriebssicherheitsverordnung festgelegt und unterliegt einer regelmäßigen Prüfung der zugelassenen Überwachungsstellen (ZÜS).
Ein Final Timer sperrt die Türreversiermittel und schließt langsam die Türen, wenn Leute den Türbereich für allzu lange Zeit versperren. Normalerweise findet diese Funktion nur bei Kollektiv-Steuerungen (KA/KS) in Bürogebäuden, Einkaufsvierteln anderen öffentlichen Gebäuden mit hohem Verkehrsaufkommen Verwendung.
Mit der Finanzierung, welche wir speziell für Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) entwickelt haben, vereinfachen wir den Prozess für WEG und deren Verwaltungen entscheidend. So wird der Kredit von der WEG aufgenommen anstelle einer Sonderumlage für jeden Eigentümer. Hierdurch sind eine Einzelprüfung jedes Eigentümers sowie das Stellen von Sicherheiten oder Bürgschaften nicht erforderlich.
Die Förderhöhe definiert die Fahrstrecke des Aufzugs zwischen der untersten Haltestation (Oberkante des fertigen Fußbodens = kurz: OKFF) bis zur Oberkante des fertigen Fußbodens der obersten Haltestation.
Die Förderleistung beschreibt die Darstellung von Größe und Anzahl von Aufzugsanlagen eines Projektes über definierte Kennwerte. Dazu gehört die Umlaufzeit (Zeit, die der Aufzug für die Rückkehr zur Ausgangsposition benötigt), die mittlere Wartezeit (durchschnittliche Zeit, bis zur Abholung des Fahrgasts an einer Station) sowie die 5-Minuten Leistung (HC5, gibt Auskunft darüber, wie viele Personen mit dem Aufzug/den Aufzügen in fünf Minuten befördert werden können).
Die Frequenzregelung variiert Frequenz und Spannung des anliegenden Netzstromes für Aufzugs- und Türantriebe. Dies ermöglicht es, die Antriebe sehr exakt zu regulieren und damit Energie zu sparen und gleichzeitig den Fahrkomfort zu steigern.
Als Führungsschiene bezeichnet man Stahlsegmente üblicherweise in T-Form, die im Aufzugsschacht montiert werden und den Fahrkorb und dessen Gegengewicht führen.
Das Gebäudeleittechniksystem ermöglicht der Gebäudeverwaltung die Koordination der Notstromsteuerung und liefert Information über den Status des Aufzuges. Die Gebäudeleittechnik wird üblicherweise in Bürogebäuden und öffentlichen Gebäuden mit Gebäudeverwaltungszentrale verwendet.
Die Gegenrolle bezeichnet eine Rolle in der Aufhängung, die unterbindet, dass die Rollen der Türaufhängung aus der Führung heraustreten.
Eine Gegensprechanlage ermöglicht die Kommunikation zwischen der Kabine und anderen Einrichtungen (Sicherheitspult, Empfangshalle, Maschinenraum, Feuerwehr-Rückrufstockwerk). Abhängig von der Funktion kann auch eine Verbindung zur Notrufzentrale hergestellt werden.
Der Geschwindigkeitsbegrenzer verhindert das Überschreiten der Nenngeschwindigkeit der Aufzugskabine. Der Geschwindigkeitsbegrenzer ist eine mechanische Sicherheitseinrichtung, die einen Not-Halt aktiviert, wenn die Kabine schneller als mit der maximal zulässigen Geschwindigkeit fährt. Wenn sich die Geschwindigkeit weiter erhöht, aktiviert der Geschwindigkeitsbegrenzer darüber hinaus die Fangvorrichtung.
In einem Glasaufzug sind der Aufzugsschacht und die Kabinenwände- und Türen – je nach Wunsch – teilweise oder komplett aus Sicherheitsglas gefertigt. Glasaufzüge sorgen für eine optimale Transparenz, technische Einblicke und ideale Lichtverhältnisse in einem Gebäude und kommen verstärkt für architektonische Konzepte zum Einsatz.
Gongs erzeugen Töne oder Melodien, wenn ein Stockwerkruf auf einem bestimmten Stockwerk bedient werden soll. Sie werden häufig bei Aufzugsgruppen in öffentlichen Gebäuden eingesetzt. Dort lenken sie die Aufmerksamkeit der Fahrgäste auf die kurz bevorstehende Ankunft einer Kabine, um ihnen Zeit zu geben, zur richtigen Kabine zu gehen.
Großflächentaster (Kommandotaster-Größe 50 x 50 mm) werden eingesetzt, um für Menschen mit einer Behinderung oder eingeschränktem Sehvermögen die Nutzung des Aufzugs komfortabler zu gestalten. Die Taster sind Bestandteil des Paneels (sog. Horizontal- oder Pulttableaus).
Als Gruppensteuerung bezeichnet man die Steuerung mehrere Aufzüge, die in einer Gruppe vereint sind. Beim Ausführen eines Außenrufes wird immer nur ein Aufzug angeholt. Die Steuerung identifiziert dann den Aufzug, der die Fahrt am schnellsten und wirtschaftlichsten erledigen kann.
Als Güteraufzüge bezeichnet man Aufzugsanlagen, die nur den Transport von Gütern gestatten.
Eine Haltebremse hält die Tür mit einer elektromagnetischen Bremse auf dem Türantriebsmotor geschlossen. Einige Türantriebe halten die Türe durch Versorgung des Motors mit Energie während der Fahrt zwischen den Stockwerken geschlossen. Türantriebe dieser Art würden überhitzen, wenn sie über längere Zeit mit Energie versorgt würden, um eine zweite Kabinentür während des stationären Aufenthalts der Kabine auf einem Stockwerk geschlossen zu halten.
Als Handlauf bezeichnet man eine Haltestange in der Aufzugskabine, die sowohl dem Komfort als auch der Gestaltung dient. In einem barrierefreien Aufzug gemäß der Aufzugsrichtlinie DIN EN 81-70 ist ein Handlauf an mindestens einer Seitenwand vorgeschrieben. Bei Kabinenwänden aus Glas ist ein Handlauf an den Glaswänden ebenfalls vorgeschrieben.
Als Hängekabel bezeichnet man ein biegsames, widerstandsfähiges Elektrokabel, das sich zwischen Steuerung und Aufzugskabine befindet. Dieses Kabel versorgt die Kabine mit Strom, z.B. für das Kabinenlicht und gibt Kabinenbefehle an die Steuerung weiter.
Als Hauptschütz bezeichnet man den Schütz, der die Versorgung des Hubmotors in Gang setzt, wenn der Fahrkorb fahren soll und der Sicherheitskreis komplett geschlossen ist.
Ein Hydraulikaufzug bezeichnet einen Aufzug, bei dem der Fahrkorb durch ein oder mehrere Hydraulikstempel bewegt wird. Dies kann sowohl direkt erfolgen (Kabine ist fest mit dem Stempel verbunden) oder indirekt (siehe: Indirekter hydraulischer Aufzug).
Bei einem hydraulischen Aufzug presst eine Pumpe Öl in den Hydraulikstempel, was die Hebewirkung des Fahrkorbes nach oben bewirkt. Bei der Abwärtsbewegung ist die Pumpe nicht aktiv, denn der Fahrkorb fährt beim Öffnen eines Ventils durch das Eigengewicht abwärts. Das Öl, das sich im Heber befindet, wird in den Ölbehälter zurückgepumpt.
Mit einem integrierten Empfangsschalter ist nur die Haltestelle vor dem Empfang von der Kabine direkt anwählbar. Infolgedessen gibt der Empfang das vom Kunden erbetene Stockwerk frei.
Bei einem indirekt betriebenen hydraulischen Aufzug befindet sich der Hydraulikstempel neben der Aufzugkabine und ist nicht direkt mit dem Heber und der Kabine verbunden. Die Kabine ist hier durch eine Art umgedrehten Flaschenzug mit einer losen Rolle und Seilen mit dem sich daneben befindenden Stempel verbunden. Der Hydraulikaufzug mit indirektem Antrieb ist platzsparender als ein hydraulischer Aufzug mit direktem Antrieb.
Mit einem integrierten Empfangsschalter ist nur die Haltestelle vor dem Empfang von der Kabine direkt anwählbar. Infolgedessen gibt der Empfang das vom Kunden erbetene Stockwerk frei.
Als Inverkehrbringen bezeichnet die Übergabe des Aufzugs durch den Montagebetrieb an den Benutzer zum erstmaligen Gebrauch.
Ein Kabinenstandort-Anzeiger zeigt den Standort der Kabine im Schacht an. Die DIN EN 81 verlangt entweder einen Kabinenstandort-Anzeiger in der Kabine oder ein von der Kabine aus deutlich sichtbares Schild bei jedem Ausgang, das die Stockwerknummer anzeigt. Zusätzlich wird häufig ein Kabinenstandort-Anzeiger auf dem (den) Stockwerk(en) geliefert (typisch beim Haupthalt).
Ein Kabinenventilator ist als Option verfügbar und kann auf verschiedene Arten ein- und ausgeschaltet werden und belüftet die Aufzugskabine. Sinnvoll kann ein Kabinenventilator in Kabinen in Bürogebäuden, Einkaufsvierteln und anderen öffentlichen Gebäuden mit hohem Verkehrsaufkommen sein.
Die Kabinenwahlsteuerung ermöglicht es, eine bestimmte Kabine in der Gruppe durch spezielle Kabinenwahlrufe (oft Schlüsselkontakte) auf den Stockwerken zu rufen. Diese Option wird typischerweise dann verwendet, wenn nur eine Kabine einer Gruppe ein spezielles Stockwerk bedient, wie z.B. eine Penthouse-Wohnung oder Privatgarage, oder wenn eine Kabine grösser ist als die anderen und zu Transportzwecken dient.
Ein Kartenlesegerät ist eine elektronische Schalteinrichtung, bei der mittels einer Chipkarte, bestimmte Funktionen aktiviert werden können. So werden Kartenleser in Außentableaus eingesetzt, um Zugriffsrechte für die Nutzung des Aufzugs nur einem vordefinierten Personenkreis zu ermöglichen.
Die Abkürzung KGA steht für Kleingüteraufzug.
Ein Klappsitz ist ein Sitz, der in der Kabinenwand angebracht ist und bei Bedarf gehbehinderten- oder älteren Menschen die Fahrt im Sitzen ermöglicht. Der Einsatz des Klappsitzes erfolgt vorwiegend in Altenheimen, Krankenhäusern und hohen Gebäuden.
Ein Kleingüteraufzug ist für den Personentransport verboten und wird beispielsweise als Speisenaufzug oder für den Transport anderer Kleingüter in Gastronomie, Büros, Medizin, Schiffverkehr eingesetzt.
Als Lastenaufzug bezeichnet man einen Aufzug, der Lasten mit oder ohne Personenbegleitung transportiert. Ist ein Lastenaufzug für den Personentransport zugelassen, ist die Ausführung des Fahrkorbs deutlich robuster als bei einem herkömmlichen Personenaufzug. In Lastenaufzügen ohne Personentransport ist das Mitfahren von Personen verboten. Zu den Lastenaufzügen mit Personentransport gehören auch die Autoaufzüge.
Die Lastmessung bestimmt die Zuladung der Kabine mit einer Lastmessapparatur, üblicherweise über die Parametern Leer-, Voll- oder Überlast.
Als Maschinenrahmen bezeichnet man das Stahl- oder Gusseisenfundament, auf der die Maschine verankert ist.
Mit einem integrierten Empfangsschalter ist nur die Haltestelle vor dem Empfang von der Kabine direkt anwählbar. Infolgedessen gibt der Empfang das vom Kunden erbetene Stockwerk frei.
Als maschinenraumlose Aufzüge bezeichnet man Aufzüge, die über keinen gesonderten Maschinenraum verfügen. Je nach Anforderung und Aufzugstyp sind der Antrieb und die Steuerung oben oder unten im Fahrschacht angebracht.
Mit einem integrierten Empfangsschalter ist nur die Haltestelle vor dem Empfang von der Kabine direkt anwählbar. Infolgedessen gibt der Empfang das vom Kunden erbetene Stockwerk frei.
Die Minimallaststeuerung löscht Kabinenrufe, wenn keine Fahrgäste in der Kabine wahrgenommen werden. Dies kann beispielsweise in Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden, wo Leute möglicherweise mit den Aufzügen spielen, sinnvoll sein. Die Funktion ist nur anwendbar auf Kollektiv-Steuerungen.
In Abgrenzung zu einer Reparatur, erhöht die Modernisierung eines Aufzugs den "Stand der Technik". Das bedeutet, dass Ihre in die Jahre gekommene Bestandsanlage in Sicherheits-, Wirtschaftlichkeits- und Komfortaspekten an den Stand moderner Anlagen angeglichen wird.
Die Aufzugsrichtlinie definiert als Montagebetrieb jede natürliche oder juristische Person, die die Haftung für die Konzeption, die Produktion, die Montage und das Inverkehrbringen des Aufzugs übernimmt, die CE-Kennzeichnung befestigt und die EG-Konformitätserklärung ausfertigt.
Die Nennlast bezeichnet die maximal zulässige Last im Fahrkorb und setzt sich aus dem Personengewicht und den zu befördernden Lasten zusammen.
Siehe: Normen und Vorschriften.
Unter Notbeleuchtung versteht man einen technischen Automatismus, der sicherstellt, dass bei Stromausfall automatisch eine batteriegespeiste Notbeleuchtung in der Kabine aktiviert wird.
Bei Stromausfall wird ein Notleuchte-Element im Kabinentableau eingeschaltet, damit Personen in der Kabine sich immer noch orientieren können.
In jeder Aufzugskabine ist ein Notruftaster installiert, mit dem ein Signal zur Personenbefreiung abgesetzt werden kann. Seit Juni 2015 wurde mit Eintreten der novellierten Betriebssicherheitsverordnung ein Zweiwege-Kommunikationssystem, über das ein Notdienst ständig erreicht werden kann, für alle Personenaufzüge Pflicht. Siehe auch: Schindler Notruf.
Aufzüge müssen am unteren Ende der Fahrbahnen von Fahrkorb und Gegengewicht Puffer haben. Puffer werden benötigt um den "Einschlag" der Kabine oder des Gegengewichts zu dämpfen, falls die Kabine aufgrund eines Fehlers im Steuerungs- oder Antriebssystem über die Endhaltestellen hinausfährt. Je nach Hubhöhe, Last und Geschwindigkeit werden Feder-, Gummi- oder Öl-Puffer für das Auffangen der Kabine oder des Gegengewichtes eingesetzt.
Unter "Qualison" verstehen wir ein Prüfverfahren, dass für die zerstörungsfreie Untersuchung von Antriebswellen entwickelt wurde. Denn konstruktionsbedingt neigen gewisse Antriebe (mit 3 Punkt-Lagerung) zu Materialermüdung an den Antriebswellen. Folgen sind Wellenrisse und Wellenbrüche, welche teilweise erst nach Jahren den Betrieb unsicher machen. Mit den regelmäßigen Prüfungen können Risse erkannt und das Risiko eingedämmt werden. Nachhaltig wird das Risiko eines Wellenbruchs in vielen Fällen jedoch nur durch eine Modernisierung der Anlage behoben.
Als Rahmentür bezeichnet man einen Schachttür-Aufbau, der nicht in vollem Maß die Breite des Aufzugsschachts abdeckt.
Eine Rampenfahrtsteuerung ermöglicht das manuelle Aufwärts- und Abwärtsfahren der Kabine eines Lastenaufzugs mit geöffneten Türen bis sie auf einer Ebene mit dem Unterbau des Lastwagens ist. Dies ist beispielsweise bei Lastenaufzüge in Lagerhäusern und Fabriken empfehlenswert.
Als Regelung oder auch Frequenzregelung bezeichnet man die Einrichtung, welche die Frequenz und Spannung des anliegenden Netzstromes für Aufzugsantriebe und Türantriebe variiert. Diese erhöht den Fahrkomfort und ermöglicht es gleichzeitig, Energie zu sparen.
Eine Rohrbruchsicherung ist ein Rückschlagventil. Es verhindert eine unkontrollierte Abwärtsbewegung der Aufzugskabine in Hydraulikaufzügen beim Bruch von Rohren oder Schläuchen.
Sammelverkehr optimiert die Transportkapazität und durchschnittliche Wartezeiten bei starkem Verkehr von den oberen Stockwerken zum Hauptstockwerk. Sammelverkehr wird beispielsweise in Bürogebäuden eingesetzt, in denen eine große Anzahl Angestellter untergebracht sind, welche das Gebäude zu etwa derselben Zeit verlassen möchten (normalerweise vor dem Mittag und am früheren Abend).
Als Schacht bezeichnet man den Bereich, in dem sich die Aufzugskabine (Fahrkorb) zum Befördern von Personen oder Gütern auf und ab bewegt. Dieser müssen grundsätzlich allseitig eine Verkleidung, das heißt Schachtwände sowie eine Schachtdecke und eine Schachtgrube, haben. In besonderen Fällen ist eine teilweise Verkleidung zulässig (z.B. Panoramaaufzüge).
Als Schachtbeleuchtung bezeichnet man die Beleuchtung im Aufzugsschacht zum Erledigen von Arbeiten durch einen Servicetechniker.
Als Schachtentrauchung, oder auch Schachtentlüftung genannt, bezeichnet man laut Landesbauordnung die Entlüftung eines Fahrschachts direkt ins Freie. Diese Entlüftung sorgt dafür, dass im Brandfall kein Rauch zwischen den Etagen weitergegeben wird. Wichtig ist, die Lage der Rauchaustrittsöffnung so zu wählen, dass der Rauch nicht durch mögliche Windwirkung beeinflusst werden kann. Die Öffnung hat zugleich die Funktion eine ununterbrochene Luftzufuhr für die Aufzugskabine sicherzustellen. Siehe: Schachtentlüftung.
Schachtgerüste finden bei Gebäuden Verwendung, wenn der Aufzug erst nachträglich geplant wird oder die Aufzugsanlage bewusst an die Wand des Gebäudes angebracht werden soll. Wird eine Verkleidung aus Glas verwendet, spricht man von einem Panoramaaufzug.
Als Schachtgrube bezeichnet man die Komponente des Aufzugsschachts von der Grenze des untersten angefahrenen Stopps bis zum Grund des Schachts.
Oberer Abschluss des Fahrschachtes eines Aufzugs, dient als oberer Sicherheitsraum. Die Höhe des Schachtkopfes, gemessen ab OK Fußboden der obersten Haltestelle, hängt vom Typ des Aufzuges ab. Moderne Aufzüge ermöglichen Schachtkopfhöhen zwischen 2,4 und 2,6 m.
Als Schachtkopierung bezeichnet man eine veraltete Form, mit der der Standort der Kabine im Schacht identifiziert wurde. Dafür wurden im Schachtkopf, in der Schachtgrube sowie in Haltestellennähe mechanische oder Magnetschalter angebracht. Diese ermöglichten es eine Information an die Steuerung zu senden, wenn sich die Kabine in Haltestellennähe befand und so die Fahrgeschwindigkeit zu verringern. Heutzutage werden digitale Wegmesssysteme verwendet.
Die Schachttür ist die Tür im Aufzugschacht, die durch ihre Öffnung einen gefahrlosen Zugang zum Fahrkorb sicherstellt.
Die Schaltuhr befindet sich üblicherweise im Steuerschrank und wird zur Schaltung der Aufzugsanlange zu einer definierten Uhrzeit genutzt. Eine programmierbare Digitaluhr ermöglicht die Steuerungsfunktion (z.B. Innen- bzw. Außenkommandos) zu aktivieren/deaktivieren.
Schleusensteuerung bedeutet, dass bei gegenüberliegenden Türe sich immer nur eine Tür öffnen kann, wenn die andere Tür geschlossen ist.
Ein oder mehrere Kabinenrufknöpfe werden durch Schlüsselkontakte ersetzt. Dies kann ein Sicherheitsmerkmal sein, wenn der Zutritt zu einem Gebäude von einem bestimmten Stockwerk aus beschränkt werden muss.
Ein oder mehrere Kabinenrufknöpfe werden bei dieser Option durch Schlüsselkontakte ersetzt. Dies kann ein Sicherheitsmerkmal in jeder Gebäudeart sein, wo der Zutritt zu Stockwerken immer beschränkt ist.
Ein Schlüsseltresor wird an der Außenseite des Gebäudes angebracht und wird besonders für Industriebauten und Geschäftsgebäude empfohlen. Hintergrund ist, dem Aufzugsunternehmen und den anderen Hilfskräften jederzeit Zutritt zum Gebäude zu gewähren.
Ein Schutzgeländer bezeichnet die Sicherheitsabsperrung auf dem Dach des Fahrkorbs, die einen Fall für das Servicepersonal in den Schacht unterbindet.
Die Schutzleisten bestehen aus widerstandsfähigem Kunststoff, aus Holz oder aus Metall und dienen der Abschirmung der Kabinenwände.
Bei einem Seilaufzug werden Tragseile (Stahlseile), die je an einem Ende Fahrkorb und Gegengewichte tragen, bewegt. Durch Reibung (Treibscheibe oder Trommel) werden die Seile gehalten und geführt.
Als selektive Türsteuerung bezeichnet man Aufzüge mit Durchladung, die in den Stopps mit zwei Türen jeweils nur die vorher definierte Tür öffnen, während die gegenüberliegende Tür geschlossen bleibt. Zwei angebrachte Taster in der Kabine ermöglichen die jeweilige Tür zu bestimmen.
Die Sockelleiste ist am Untergrund der Fahrkorbwand angebracht und übernimmt eine Dekor- und Schutzfunktion.
Der Spartransformator bezeichnet ein Bauteil, welches die Netzspannung mit der vom System gebrauchten Spannung koordiniert.
Für bestimmte Vorfälle werden im Aufzugssystem akustische Nachrichten erzeugt (z.B. Stockwerksposition der Kabine, Nächste Fahrtrichtung der Kabine).
Die Standardanzeige, auch Stockwerksanzeige genannt, benachrichtigt den Aufzugsnutzer über die momentane Position und Fahrtrichtung des Aufzugs. Dies erfolgt üblicherweise über eine Veranschaulichung durch Fahrtrichtungspfeile.
Mit einer Steuerung lässt sich eine aktivierte Anlage auf vorbestimmte Weise navigieren. Sie setzt sich aus den maschinentechnischen, den elektrotechnischen, und anderen zum Betreiben des Aufzugs erforderlichen Baugruppen zusammen.
Als Tableau bezeichnet man das so genannte Bedienungsdisplay. Durch Aktivieren werden Befehle zum Anfordern eines Aufzugs bzw. zum Stopp in einer bestimmten Etage an die Steuerung gesendet. Unterschieden werden kann zwischen dem Innentableau, das sich in der Aufzugskabine befindet, sowie dem Außentableau, das außerhalb an den Schalttüren angebracht ist.
Verschiedene interne Störungen werden registriert und über eine definierbare Verzögerungszeit mittels potentialfreien Kontakts gesammelt an die Gebäudezentrale gegeben. Mögliche Störungen sind z.B. Spannungs- oder Stromausfall, ausbleibendes Türschließen oder nicht ausgeführte Kommandos.
Bei einer Totmannsteuerung (oder auch Totmanneinrichtung bzw. Totmannschaltung genannt) spricht man von einem Bedienelement (wie z.B. Fernbedienung oder Bedienhebel), bei dem der Aufzug, die Fahrtreppe oder Treppenlift solange fährt, wie das Bedienelement gedrückt wird. D.h. wird das Bedienelement nicht mehr gedrückt, bleibt das Objekt sofort stehen.
Zudem überprüft die Totmannsteuerung, ob eine Person anwesend (sich an einer sicheren Position befindet) und handlungsfähig (bei Bewusstsein) ist. Sie dient der Arbeitssicherheit und wird bei Einzelarbeitsplätzen und/oder gefährlichen Maschinen (unter anderem überwachungspflichtigen Anlagen) eingesetzt. Dabei ist es möglich, dass zum Bedienen der Maschine zwei Bedienelemente betätigt werden müssen.
TRA steht für "Technische Regeln für Aufzüge". Die früher in Deutschland gültige Betriebsvorschrift wurde mit der europäischen Harmonisierung aufgehoben.
Die Tragfähigkeit bezeichnet die maximale Zuladung einer Aufzugskabine. Bei der Berechnung der Auslegung sind die Tabellen der DIN EN 81 zu beachten.
Die Tragmittel sind Seile, Ketten oder Riemen, die Kabine und das Gegengewicht vereinen und dafür verantwortlich, sie zu tragen.
Als Tragseil bezeichnet man die Seile, die den Fahrkorb und das Gegengewicht befördern.
Als Tableau bezeichnet man das so genannte Bedienungsdisplay. Durch Aktivieren werden Befehle zum Anfordern eines Aufzugs bzw. zum Stopp in einer bestimmten Etage an die Steuerung gesendet. Unterschieden werden kann zwischen dem Innentableau, das sich in der Aufzugskabine befindet, sowie dem Außentableau, das außerhalb an den Schalttüren angebracht ist.
Die Treibfähigkeit bezeichnet die Reibung zur Kraftübertragung inmitten Tragmittel (Seil) und Treibscheibe bei Treibscheibenaufzügen (Seilaufzügen).
Ein Triebwerk besteht aus einem Motor, mit oder ohne Getriebe oder Frequenzregelung, sowie einer Treibscheibe, die den Aufzug bewegt oder anhält.
Siehe: Maschinenraum.
Der Türöffnungsknopf öffnet die geschlossenen oder sich gerade schließenden automatischen Türen. Der Türöffnungsknopf wird für alle automatischen Türen wird durch die DIN EN 81 gefordert.
Im Normalbetrieb nehmen die Türen einen Fahrgast oder andere Objekte zwischen den Türen wahr und verhindern ein einklemmen zwischen den Türen.
Der Türschließknopf schließt die automatischen Kabinentüren.
Der Türantrieb ist der Antrieb der Kabinentür mit Elektromotor und Türsteuerung, die die Fahrkurve und Geschwindigkeit der Tür bedient. Da die Schachttüren über keinen eigenen Antrieb verfügen, öffnen und schließen sie sich im Einklang mit der Kabinentür.
Als Überlast bezeichnet man die Übertretung der Nennlast des Aufzugs um mehr als 10% und mindestens 75 kg. In diesem Fall wird der Benutzer akustisch oder optisch auf die Nichteinhaltung des Gewichts aufmerksam gemacht.
Eine Überlastungssteuerung verhindert, dass eine überladene Kabine die Fahrt fortsetzt.
Als Umfassungszarge bezeichnet man ein schmückendes Element um die Türöffnung.
Die Umlaufzeit misst die Fahrzeit mit Stopps von der untersten bis zur obersten Etage und zurück.
Die Umlenkrollen führen die eingesetzten Tragseile – abhängig von der Konstitution des Antriebes – auf die Gegengewichts- und Fahrkorbaufhängung. Sie werden üblicherweise aus Grauguss oder Kunststoff hergestellt. Die Tragseile sollten immer möglichst gerade und ohne Verdrehung über die Umlenkrollen verlaufen.
Als Unterfluraufzug bezeichnet man einen Aufzug für den Lastentransport, der das Mitfahren von Personen untersagt. Bei diesem Aufzug wird die Schachtöffnung mit einem Deckel verschlossen, der sich beim Hochfahren des Aufzugs heraufsetzt. Üblicherweise nutzt man diese Aufzüge für den Mülltransport.
Ein vereinfachter Güteraufzug ist ein hydraulischer Aufzug, der zum Lastentransport – beispielsweise in Industriebetrieben – eingesetzt wird. Der bauliche Aufwand ist geringer als bei einem Güteraufzug, da eine geringere Schachtgrubentiefe erforderlich ist.
Eine Verkehrsberechnung ist ein computerunterstütztes Analyseverfahren, welches Ihnen bei der Planung von Bau- und Umbauprojekten hilft. So kann das Verkehrsaufkommen von Passagieren innerhalb Ihres Objektes zu den Stoßzeiten (z.B. Bürogebäuden zur Mittagszeit) vorhergesagt werden. Demgegenüber stellt der Techniker den Planungsstand Ihrer Aufzugsanlagen und kann so Rückschlüsse ziehen, ob die auftretenden Verkehrsströme in angemessener Zeit bewältigt werden.
Eine wesentliche Einflussgröße spielt dabei die Nutzung der jeweiligen Etagen. So kann eine spätere Umnutzung von einer Büro- in eine Gastronomieetage schwerwiegende Folgen für die Verkehrsströme innerhalb des Gebäudes haben. Somit gibt Ihnen eine Verkehrsberechnung Planungssicherheit und Flexibilität für Ihr Objekt
Verteilt zu Zeiträumen mit wenig Verkehr freie Kabinen in einer Gruppe auf strategische Punkte. Diese Merkmale sind Bestandteil des Standard-Steuerungsalgorithmus für Steuerungen im hohen Einsatzbereich (größere Anlagen, z.B. Bürogebäude oder Hotels).
Um den Missbrauch des Notrufschalters zu verhindern und Vandalismus vorzubeugen, ist es möglich, eine Videoüberwachung in der Aufzugskabine zu installieren. Diese sorgt u.a. auch dafür, dass versehentlich oder missbräuchlich getätigte Notrufe direkt erkannt werden. Potenzielle Vandalen werden durch die erhöhte Entdeckungsgefahr möglicherweise von ihrer Tat abgehalten.
Eine Vollaststeuerung verhindert, dass eine volle Kabine anhält, um auf Stockwerke weiter Fahrgäste aufzunehmen. Dies ist Standard für kollektive Steuerungstypen KA und KS (nicht verfügbar für Nicht-Kollektivsteuerungen).
Volllast bezeichnet die Situation, wenn die Kabine keine weiteren Personen und/oder Lasten aufnehmen kann.
Um Zeit zu sparen, wird die Türe unmittelbar vor dem Halten der Kabine auf einem Stockwerk geöffnet, sodass Fahrgäste die Aufzugskabine schnelle verlassen bzw. betreten können.
Als Wartezeit bezeichnet man die durchschnittlich verstrichene Zeit, die ein Fahrgast vor dem Aufzug wartet, bis die Kabine für den Transport benutzt werden kann.
Die Wartung umfasst die kontinuierliche Überprüfung und Instandhaltung von Aufzügen. Dies beinhaltet – je nach Vertragsart – verschiedene Services, wie z.B. regelmäßige Inspektionen, Ausbildung von beauftragten Personen (ehemals Aufzugswärter), Kundenservice für Personennotrufe und Störungsannahmen, Störungsbeseitigung, Reparaturen und Ersatzteile. Siehe: Schindler Service.
Bei Aufzughaltestellen mit direktem Zutritt zum Wohnbereich wird üblicherweise eine Wohnungsabschlusstüre vor der Liftschachttüre positioniert. Diese hat die Funktion des Einbruchschutzes und wirkt gleichzeitig gegen Luftzug, Lärm und Staub.
Ein Zentralalarm leitet ein Alarmsignal zur Gebäudesteuerungszentrale weiter. Dies kann sinnvoll sein in Bürogebäuden mit abrufbarem Personal, das bei einem Personeneinschluss die Personen in der Kabine befreien kann.
Die Zugangskontrolle beinhaltet ein Gerät, welches den Zugang zum Aufzug oder Gebäude überwacht.
Die Zustandsanalyse Ihrer Aufzugsanlage ist die Basis für Ihre Entscheidung, ob Sie Ihren Aufzug weiterhin durch Reparaturen im Betrieb halten oder in eine Modernisierung der Anlage investieren. Technische Spezialisten nehmen dabei Ihre Anlage unter die Lupe und empfehlen Ihnen den wirtschaftlichsten Weg für einen langfristig sicheren Betrieb.
Zwangshaltesteuerung ermöglicht die Zutrittskontrolle zu einem Gebäude durch Sicherheitspersonal. Die Zwangshaltesteuerung ist nur bei Kollektiv-Steuerungen (KA/KS) anwendbar. Sie sorgt dafür, dass, egal in welche Etage man fahren will, immer die Zwangshaltestelle zuerst angefahren wird (z.B. in Hotels: Anfahrt der Rezeptionsetage aus unten liegenden Parkhausetagen).
Als Zwangsschließung bezeichnet man das System beim Betrieb von Automatiktüren. Das System wird in Gang gesetzt, wenn die Tür länger als eine vordefinierte Zeit geöffnet bleibt. Ein Warnsignal schließt die Tür mit gedrosselter Geschwindigkeit und verringertem Drehmoment.